Sophienhof-Kapelle











An der B 76 fällt im Wald zwischen Preetz und Plön eine kleine gelbe Kapelle auf, die so gar nicht in diese Landschaft zu passen scheint: Sophienhof. Das einschiffige Kirchlein mit kleeblattförmigem Chor gehörte zum gleichnamigen Gut und wurde 1893 von H. K. Scheel im Stil einer russisch-orthodoxen Kirche nach byzantinischen Vorbildern errichtet.

Die Kapelle wurde als Gutskapelle des Gutes Sophienhof 1873 eingeweiht. In diesem Jahr ließ Ludwig Nikolaus Johanssen an diesem Platz  nach Plänen des Architekten Scheele, der in Riga tätig war, diese Kapelle bauen, um den Gutsbewohnern und Einwohnern der Umgegung den Weg zum Gottesdienst nach Preetz oder Lebrade zu ersparen.
Die Kapelle Sophienhof wurde im Rundbogenstil der orthodoxem Kirche errichtet. Den in unserem Land unbekannten Baustil hatte der Baumeister im Osten kennengelernt. Der Bauherr selbst weilte oft in Baden Baden, wo er sich von der dortigen russischen Kapelle für diese Bauweise begeistern ließ.
Die Kapelle hat an der nordwestlichen Eingangsfront eine einbezogene Vorhalle mit drei offenen Arkadenbögen und im Südosten einen als Zentralbau angelegten Kleeblattchor mit einer Kuppel und darüber einer offenen Laterne.

1962 wurde die Kapelle Sophienhof der Kirchengemeinde Preetz übereignet und ist inzwischen nochmals renoviert worden. Sie hat sich mit ihrem russisch-orthodoxen Baustil den bunten Glasfenstern und ihrem schlichten Innenraum zu einer beliebten Trau- und Taufkapelle entwickelt.



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